Einladung zur Eröffnung am Freitag, den 18. September ab 19 Uhr
Patricia Sevilla Ciordia – Philipp Hennevogl – Jens Kloppmann
19. September – 1. November 2009
galerie kurt im hirsch
Kastanienallee 12, 2. QG, 10435 Berlin
geöffnet Fr 18-20 Uhr, Sa + So 16-19 Uhr
www.kurt-im-hirsch.de
„Die Menschen bevölkern die Zeit, nicht mehr den Raum“ (Paul Virilio, 1983)
Die Wahrnehmung der Stadt fällt immer unterschiedlich aus. Betrachtet man sie mit den Augen des Touristen, des Einheimischen oder des Künstlers, so sind es immer unterschiedliche Raster, die man ansetzt, um seine Eindrücke zu verorten. So zeigen die Arbeiten der Ausstellung drei verschiedene Blickwinkel auf immer das selbe Thema: die Stadt im Wandel. Ihre Arbeiten könnten unterschiedlicher kaum sein. Nicht nur die angewandten Techniken sind grundverschieden; Der künstlerische Fokus setzt immer wieder neu an und eröffnet eine neue Perspektive.
Das Interesse von *Jens Kloppmann* gilt den immer mehr verschwindenden Kriegsspuren. Auf unsanierten Hausfassaden hat er Einschusslöcher abgeformt, die uns nun auf polierten Gipsplatten begegnen. Obwohl sie fast malerisch anmuten, verweisen sie doch sehr unmittelbar auf ein brutales Ereignis.
Die Serie “Bunker.I” ist die erste einer Reihe von Arbeiten in denen *Patricia Sevilla Ciordia* ihre Kamera und unsere Aufmerksamkeit auf die Präsenz von Hochbunkern innerhalb der Stadt fokussiert. Außer Kontext, unbequem und lästig aber auch beeindruckend und fast unzerstörbar, haben diese massiven erstickenden Objekte aus dunklem Beton eine Existenz, die ratlos zwischen Sinnlosigkeit, alltäglicher Vergessenheit, Ort der Erinnerung und der Suche nach einer neuen Identität schwankt. Mit diesem Projekt folgt die spanische Fotografin einer Arbeitslinie, die sich mit Berlins Dasein als Stadt im Wandel und Ort der Vergangenheit/Gegenwart beschäftigt.
*Philipp Hennevogl* behandelt in seinen Linolschnitten einen großen Register der Kunstgeschichte: Stilleben, Portraits, Landschaften und Architektur. Diese geraten zu
Vexierbildern, in denen das Dargestellte zu oszillieren beginnt: zwischen Realismus und Abstraktion, zwischen Fläche und Linie. Somit stehen sie in einer Tradition, in der sie zugleich eine ganz eigenständige Position einnehmen: denn es geht in Philipp Hennevogls Werken um das Sehen selbst.
Zwischen diesen sich ergänzenden Perspektiven schwingt das Thema der Stadt und so ist auch der Titel der Ausstellung zu verstehen: Die Stadt dazwischen.
Wir freuen uns, Sie am Freitag, den 18. September 2009 um 19 Uhr zur Vernissage begrüßen zu dürfen. Die Künstler werden anwesend sein. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen unter Tel. 44048543 gerne zur Verfügung.
Patricia Sevilla Ciordia (*Madrid) pscfoto.net
Philipp Hennevogl (*Würzburg) www.philipp-hennevogl.de
Jens Kloppmann (*Witten) www.kloppmann.org